Bürgermeister Erich Dilger (1969 - 1984 BM)

Im hohen Alter von 88 Jahren ist Gottenheims Alt-Bürgermeister Erich Dilger am Freitag, 28. November 2008 verstorben.
Erich Dilger war vom 22. Dezember 1969 bis zum 30. Juni 1984 Bürgermeister.

Bürgermeister Erich Dilger

Erich Dilger stammt aus Gundelfingen und arbeitete als einziger Sohn schon in jungen Jahren in der dortigen elterlichen Gärtnerei tatkräftig mit. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Fallschirmspringer in Litauen 1944 schwer verwundet und verlor dabei ein Bein. Im Lazarett lernte er seine spätere, aus Schlesien stammende Frau Anneliese kennen. Sie kam glücklich noch vor ihm nach Südbaden und so konnte das Paar nach seiner Heimkehr heiraten.

Dilger schlug nun die Verwaltungslaufbahn im mittleren und später auch im gehobenen Verwaltungsdienst seiner Heimatgemeinde ein. Dort sammelte er als Oberinspektor reiche berufliche Erfahrung. Sie kam ihm, als er 1969 in Gottenheim zur Bürgermeisterwahl antrat, ebenso zugute wie sein frühes politisches Wirken. Er gehörte 1947 zu den Gründern des Kriegsversehrten- und Sozialverbandes VdK in Gundelfingen und wirkte für die SPD über 20 Jahre im Freiburger Kreistag.

Die Familie – das Paar hatte vier Kinder – zog 1971 nach Gottenheim, wo Erich Dilger 1977 wieder gewählt wurde. 1984 legte er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Sein Nachfolger wurde Alfred Schwenninger, wie Dilger auch Sozialdemokrat.

In Dilgers Amtszeit fallen viele Projekte, mit denen die Gemeinde ihre Infrastruktur ausbaute, so der Bau des Kindergartens und der Leichenhalle, die Anlage der Sportplätze und die Verbesserung der Trinkwasserversorgung sowie der Kanalisation. Das Baugebiet Au wurde erweitert, die Einwohnerzahl überstieg erstmals die Marke 2000. Weggefährten schildern Dilger als einen Mann, der einen unverkrampften, offenen Umgang mit den Bürgern pflegte. Dies galt auch für die Vereine; Dilger war nicht zuletzt einer der Wegbereiter des erstmals 1978 gefeierten Hahlerai-Festes.

Auch wenn Erich Dilger, dessen Frau 1994 gestorben war, zuletzt zurückgezogen lebte, nahm er durch die Verwurzelung seiner Nachkommen mit Gottenheim regen Anteil am Dorfgeschehen. Zur Familie zählen heute sechs Enkel und zwei Urenkel.

Quelle: Manfred Frietsch (BZ)

Ich war gerne Bürgermeister in Gottenheim