Casting-Sport
Bad. Jugend-Casting-Meisterschaft in Gottenheim
Am 26.April 2003 fand erstmals in Gottenheim die Offene Badische Jugend-Casting-Meisterschaft
statt.
Zeitungsartikel über die Meisterschaft und damalige Ausschreibung und Anmeldung
Casting - Was ist das ?

Das Wort Casting
kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt das Werfen
.
Casting ist der Wurfsport der Sportfischer - sportliche Wurfübungen mit speziellen Angelruten bei Ziel- und Weitwürfen. Diese Sportart wird wettkampfmäßig in
Turnierform ausgetragen. Casting-Turniere finden auf dem Rasen von Sportplätzen statt.
So wie sich der Schießsport u.a. aus der Jagd entwickelt hat, liegen die Wurzeln des Castingsportes in der Sportfischerei. Hierbei geht es nicht um das Fangen von Fischen, sondern um genaues oder weites Werfen von künstlichen Fliegen oder Gewichten mit Angelruten.
Bei Wettkämpfen, die auf Rasenplätzen durchgeführt werden, müssen die Castingsportler viele Wurftechniken aus der Praxis der Sportfischerei demonstrieren. In 6 Disziplinen wird mit tropfenförmigen Kunststoffgewichten von 7,5 und 18 g sowie in 3 Disziplinen mit künstlichen Fliegen, aus Stahldraht und Federhecheln, jeweils auf Ziele und Weite geworfen.
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es ca. 650.000 im Verband Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) organisierte Angler, von denen die Anhänger des Castingsportes ihren Wurfsport in Sportgruppen innerhalb der Angelvereine ausüben. Da der Castingsport als Leistungssport anerkannt ist, zählt der Verband Deutscher Sportfischer als Fachverband zu den ordentlichen Mitgliedern im Deutschen Sportbund.
Geschichte und Entwicklung des Castingsportes
Der Castingsport, früher Turnierwurfsport
, hat eine lange Tradition. Bereits 1923 wurde in Berlin das erste "Deutsche Wurfturnier" ausgetragen.
Dies waren allerdings erst die Anfänge dieser Sportart in Deutschland, die mittlerweile schon über 130 Jahre alt ist. So soll bereits 1864 im Staat New York
das erste offizielle Casting-Turnier stattgefunden haben, sechzehn Jahre bevor man über einen gleichartigen Wettkampf in London zu berichten wußte.
Hatten die amerikanischen und skandinavischen Castingsportler bis Ende der 50er Jahre die Leistungsentwicklung bestimmt, so beherrschten deutsche Sportler
aus Ost und West in der Folge das Geschehen. Seit 1970 steht die Bundesrepublik Deutschland an der Spitze der Nationen, die Castingsport betreiben. Sie konnte
seitdem bei vielen Welt- und Europameisterschaften die Einzel- und Mannschaftssieger stellen.
Welt- und Europameisterschaften werden jährlich im Wechsel ausgetragen, wobei insgesamt neun Einzeldisziplinen zur Austragung gelangen. Die internationalen Wettkampfbestimmungen (ICW) regeln
die sportlichen Wettkämpfe. Darüber hinaus werden auch Wettkämpfe bei den alle vier Jahre stattfindenden World Games
, den Weltspielen der nichtolympischen Sportarten, durchgeführt.
Vom Anfänger zum Könner

Um als Angler zum Erfolg zu kommen, muß man sein Gerät entsprechend der Angelmethode zusammenstellen. Dies gilt auch für den Castingsportler. Für den Anfänger genügt zunächst eine Angelrute,nicht länger als 1,80 Meter, eine Angelrollemit einer einfachen monofilen Angelschnurvon 0,20 mm Durchmesser und ein Castinggewicht. So ausgerüstet, kann er sich nun beliebige Ziele in verschiedenen Entfernungen suchen.
Gelingt es dem Petrijünger
, sein Ziel mit verschiedenen Wurftechniken zu treffen, wird er auch beim Angeln in jeder Umgebung seinen Köder zielgenau auswerfen
können und dadurch mehr Chancen als seine Angelfreunde haben.
Mit etwas Übung kann es der Anfänger mit dem gleichen Gerät auf Weiten um 50 Meter bringen. Dazu ist noch keine besondere Wurftechnik notwendig, wie sie die
Spitzensportler bei ihren Höchstleistungen zwischen 70 und 110 Metern - je nach Witterungsbedingungen - anwenden. Um solche Weiten und die Maximalpunktzahlen
beim Zielwerfen zu erreichen, muss man intensiv trainieren.
Der Castingsport wird von Damen und Herren sowie Mädchen und Jungen gleichermaßen jedoch mit getrennter Wertung, leistungsbezogen in Klassen, betrieben.