Hochwasserschutz Gottenheim

Infos zum Hochwasserschutz in Gottenheim
separat: Starkregengefahr

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Hochwassergefahrenkarte Hochwassergefahrenkarte 2017-01 Hochwassergefahrenkarte 2017-02 Hochwassergefahrenkarte 2017-03 Hochwassergefahrenkarte 2017-04
Bilder: Bundesanstalt für Gewässerkunde (1), Gde. Gottenheim und Büro Zink Ingenieure

27. Sept. 2023: Besichtigung der drei Hochwasserrückhaltebecken

Am 27. Sept. besichtigten Mitglieder des Moosverbands zusammen mit weiteren interessierten Gemeinderäten aus Umkirch und Gottenheim mit jeweils einem Feuerwehr-MTW die seit 2023 fertig gestellte Kaskade der drei 3 Hochwasserrückhaltebecken (kurz: HRB), die Hochwasser aus dem Einzugsgebiet des Bohrertals und Dietenbachs zum Schutz der Unterlieger Freiburg, Umkirch und zuletzt Gottenheim vor Überflutungen schützen sollen:

  1. HRB Bohrertal: 200.000 cbm Rückhaltevolumen bei 13 m Einstauhöhe, Dammlänge 280 m
  2. HRB Breitmatte: 40.000 cbm Rückhaltevolumen bei 3,4 m Einstauhöhe,
  3. HRB Dietenbach: 600.000 cbm Rückhaltevolumen bei 5 m Einstauhöhe, Dammlänge 1,45 km

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Bohrertal 2023-01 Bohrertal 2023-02 Bohrertal 2023-00 Bohrertal 2023-03 Bohrertal 2023-04 Bohrertal 2023-05 Bohrertal 2023-06 Bohrertal 2023-07 Bohrertal 2023-08 Bohrertal 2023-09 Bohrertal 2023-10 Bohrertal 2023-11 Bohrertal 2023-12 Bohrertal 2023-13 Bohrertal 2023-14
Alle Bilder: Kurt Hartenbach

27. Juli 2017: Update Hochwasserschutz

Grundlage für Hochwasserschutzkonzepte sind seit 2008 die EG-Hochwassermanagementrichtlinie und daraus resultierend das Gesetz zur Neuregelung des Wasserrechts 2009. Auf der Grundlage der rechtlichen Regelungen wurden Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten erstellt, die sich auch auf die Bebauungsmöglichkeiten in Gemeinden auswirken. Für Gottenheim liegen die Hochwassergefahrenkarten seit März 2014 vor.

Gottenheim ist aufgrund der Hochwassergefahrenkarten sehr stark betroffen. Baumaßnahmen sind künftig in Überschwemmungsgebieten nicht möglich. Auch die Erweiterungsflächen für die Metallverwertungsgesellschaft mbH sind betroffen, berichtete BM Riesterer. Die Gemeinde Gottenheim sei aber der Meinung, dass die Hochwassergefahrenkarten am Schreibtisch erstellt wurden und nicht alle entscheidenden Komponenten in die Bewertung eingeflossen seien. Deshalb habe man das Ingenieurbüro Zink aus Lauf mit einer Studie beauftragt, in der fünf verschiedene Varianten und deren Auswirkungen auf die Hochwassersituation und die Notwendigkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen untersucht wurden.

Wie Stefan Krämer vom Büro Zink im Gemeinderat erläuterte, wurden von beauftragten Vermessungsbüros dazu Vermessungsarbeiten ausgeführt, die seit März 2017 abgeschlossen sind. Zudem wurde die Firma Hydrotec aus Aachen mit 2D-Hydraulischen Untersuchungen und Berechnungen beauftragt. In seinem Sachstandsbericht informierte Krämer über den Ablauf und die Ergebnisse der Untersuchungen. Das Regierungspräsidium (RP) habe das bestehende Hochwassergefahrenkarten-Modell (HWGK) und die Vermessung kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Ergebnisse der Neuvermessung von Gräben und Geländestrukturen durch die beauftragten Büros und die Daten für das Sportplatzgelände, den Neubau der B31-West sowie die zukünftig Planung der Breisacher Bahn, die im HWGK-Modell noch keine Aufnahme gefunden hätten, seien aufgenommen und das HWGK-Modell durch die hydraulischen Berechnungen der Hydrotec ergänzt worden. Das RP habe signalisiert, das neue Modell zu übernehmen, so Krämer. BM Riesterer betonte, Maßnahmen zur Umsetzung eines Hochwasserschutzkonzeptes für Gottenheim könnten sehr teuer werden. Deshalb sei eine schlüssige Grundlagemit aktuellen Daten, wie sie jetzt vorliege, unerlässlich.
Text: Marianne Ambs

17. Nov. 2014: Informationen zum Hochwasserschutz im Gemeinderat

Hochwasserkarte

Hochwasserschutz ist kein attraktives Thema: Schutzmaßnahmen sind kostspielig und der Nutzen scheint vielen Bürgern solange fraglich, bis das Hochwassser kommt.

In der Gemeinderatssitzung vom 17. 11. 2014 stellte Lutz Krause vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald die Hochwassergefahrenkarte für Gottenheim vor. Danach informierte Diplom-Hydrologe Hans-Peter Neff vom Ingenieurbüro Ernst & Co. über Maßnahmen für einen besseren Hochwasserschutz, insbesondere für das Wohngebiet Au.

Für Gottenheim liegt die Hochwassergefahrenkarte seit März 2014 vor. Die Gefahrenkarte zeigt,wie sich die Hochwassergefahr für Gottenheim bei einem Hochwasser, wie es alle 10 Jahre, alle 50 Jahre und alle 100 Jahre auftritt, auswirken würde. Auch die Gefahren eines extremen Hochwasserereignisses in Gottenheim werden dargestellt. Dabei handelt es sich nicht um Hochwasser durch Starkregen, wie es etwa bei Gewittern vorkommt, sondern um Hochwasserereignisse, die durch Volllaufen und die Überschwemmung von Bächen und Flüssen zustande kommen.

Bei der Ausweisung von Baugebieten und bei der Bebauung von Grundstücken werden die Hochwassergefahrenkarte und die Hochwasserrisikokarte künftig zugrunde gelegt. Von Überschwemmung bedrohte Flächen können so zum Beispiel nur mit Einschränkungen bebaut beziehungsweise es müssen Ausgleichsmaßnahmen erbracht werden. Ohne Hochwasserschutz werde hier sogar ein Bauverbot ausgesprochen, so Krause auf der Sitzung. Umso wichtiger sei es, betonte Bürgermeister Christian Riesterer, zügig sinnvolle Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Angriff zu nehmen.

Besonders betroffen von einer Hochwassergefahr ist das Wohngebiet Au. Schon bei einem 10-jährigen und bei einem 50-jährigen Hochwasser würden insbesondere im Bereich zwischen der Umkircher Straße, der Buchheimer Straße, der Austraße und der Bahnlinie Straßen und Grundstücke überflutet. Um die Situation in der Au zu entschärfen sind verschiedene Maßnahmen zum Hochwasserschutz möglich, die Hans-Peter Neff vom Freiburger Ingenieurbüro Ernst und Co. im Gemeinderat erläuterte.

Das Büro Ernst und Co. hatte im Auftrag der Stadt Freiburg und des Entwässerungsverbandes Moos eine Flussgebietsuntersuchung vorgenommen und dabei auch Vorschläge zur Optimierung des Hochwasserschutzes in Gottenheim erarbeitet. Erste grobe Kostenschätzungen für diese Maßnahmen hatte der Hydrologe mitgebracht. Für Gottenheim sei es wichtig, auf der Grundlage der Hochwassergefahrenkarte, Notfallpläne für Hochwasserereignisse zu erarbeiten, betont dazu Bürgermeister Christian Riesterer. Noch wichtiger sei aber die Vorsorge durch Hochwasserschutz. Wir müssen uns überlegen, welche Maßnahmen gemacht werden müssen und diese zügig umsetzen, so der Bürgermeister, der mit Kosten von circa 150.000 Euro rechnet. Schon in den Haushalt 2015 soll Geld für den Hochwasserschutz eingestellt werden. Insbesondere im Zuge des Rückbaus der Umkircher Straße könnten erste Maßnahmen zum Schutz der Au in Angriff genommen werden.

Text: Marianne Ambs

👉Hochwasserschutz-Präsentation von Herrn Neff (Quelle: BIT Ingenieure AG)


Übersicht Hochwasserschutz

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Bilder: Andreas Schupp und Kurt Hartenbach