26. 11. 2025 LSP „Historische Ortsmitte“
Sanierungsgebiet wird erweitert
Mit dem Sanierungsgebiet „Historische Ortsmitte“ will die Gemeinde Gottenheim in den kommenden Jahren viele wichtige städtebauliche Projekte verwirklichen.
So liegt nicht nur ein großes Areal rund um Hauptstraße und Rathausstraße inklusive des Rathauses im Sanierungsgebiet, auch das Feuerwehrhaus, die Schulstraße, die Grundschule mit Schulhof sind im förderfähigen Sanierungsgebiet enthalten.
Im Oktober 2021 hat die Gemeinde den Antrag zur Förderung der städtebaulicher Erneuerungsmaßnahme „Historische Ortsmitte“ mit der Bitte um Aufnahme in ein Programm der Städtebauförderung für das Jahr 2022 gestellt. Die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm erfolgte zum 1. Januar 2022.
In der Gemeinderatssitzung am 26. November stellte Matthias Weber von Matthias Weber von der KommunalKonzept Sanierungsgesellschaft mbH eine mögliche Erweiterung des aktuell etwa 10 Hektar großen Sanierungsgebietes vor:
Unter anderem soll ein Bereich südlich der Kirchstraße inklusive Kirche und Pfarrhaus sowie ein Teilbereich südlich der Kaiserstuhlstraße und ein weiteres Grundstück in der Hintergasse in das Sanierungsgebiet aufgenommen werden.
Zudem sei nun auch die Förderung der Kleinkindbetreuung im geplanten Neubau des Bauvereins in der Kaiserstuhlstraße möglich. Das Areal des ehemaligen Kindergartens soll deshalb auch ins Sanierungsgebiet aufgenommen werden.
In den kommenden Jahren werde es vermutlich zu vielen Veränderungen bei den Kirchengemeinden in der Region und auch in Gottenheim kommen. So gehe die katholische Kirchengemeinde im kommenden Jahr in einer großen Kirchengemeinde auf.
Auch der Verkauf von kircheneigenen Gebäuden, sogar der Gottenheimer Pfarrkirche, werde diskutiert, erklärte Bürgermeister Christian Riesterer den Erweiterungsvorschlag der Gemeinde. Wenn die Kirche und das Pfarrhaus ins Sanierungsgebiet „Historische Ortsmitte“ aufgenommen würden, könne die Gemeinde die weitere Entwicklung der Kirche und des Pfarrhauses und des Gebietes rund um diese Gebäude besser steuern. Zudem sehe die Gemeinde in der Kirchstraße Sanierungsbedarf bei den privaten Eigentümern.
Der Gemeinderat folgte der Argumentation des Bürgermeisters und stimmte dafür, vorbereitende Untersuchungen im knapp 2 Hektar großen Erweiterungsgebiet zu starten. Dazu sollen die Anwohner in der Kirchstraße und im weiteren Erweiterungsgebiet gehört werden, auch die Träger öffentlicher Belange können Stellungnahmen abgeben.
Matthias Weber betonte, wenn das Sanierungsgebiet erweitert werde, wachse auch der Förderrahmen. Es müsse lediglich ein Aufstockungsantrag gestellt werden. Die Eigentümer im Erweiterungsgebiet sollen noch dieses Jahr angehört werden. Im neuen Jahr könnten dann die Stellungnahmen geprüft und im Gemeinderat über eine Erweiterung des Sanierungsgebietes abgestimmt werden.
Nach der Abstimmung im Gemeinderat berichtete Bauamtsleiter Andreas Schupp, dass die Bauanträge für die geplanten Gebäude des Bauvereins und der Pfarrpfründe-Stiftung der Erzdiözese inzwischen beim Landratsamt eingegangen und von der dortigen Baubehörde freigegeben worden seien. „Ohne Befreiungen“ freute sich Bürgermeister Christian Riesterer, der damit rechnet, dass mit dem Bau der Gebäude in der Kaiserstuhlstraße durch den Bauverein im 1. Quartal des kommenden Jahres begonnen werden kann. Die Bauzeit, so der Bürgermeister, werde etwa zwei Jahre dauern.