08.10.2025: Energielieferverträge durch die Verwaltung
GR erlaubt Verwaltung Lieferverträge in Eigenregie abzuschließen
Die Gemeinde Gottenheim bezieht für ihre Gebäude und Einrichtungen Energie im Rahmen von meist mehrjährigen Lieferverträgen. Da der Strommarkt sehr instabil ist, schließt die Gemeinde aber aktuell jedes Jahr neue Lieferverträge für Gas und Strom ab, um sich jeweils die günstigsten Tarife zu sichern.
Dabei heißt es schnell sein: „Morgens kommen die Angebote rein, dann müssen wir gleich zugreifen, damit wir zum Zug kommen“, berichtete Bürgermeister Christian Riesterer in der Gemeinderatssitzung am 24. September dem Gemeinderat.
Die Preisbindungsfristen seien sehr kurz. Da aber eine Zustimmung des Gemeinderates für den Abschluss der Lieferverträge notwendig ist, legitimierte der Gemeinderat die Verwaltung zur eigenständigen Vergabe der Lieferverträge an den für die Gemeinde vorteilhaftesten Anbieter.
Bis zum Ende der Laufzeit der aktuellen Verträge habe die Gemeinde noch etwas Spielraum, um gute Energiepreise abzupassen, betonte der BM. Seit Mitte August würden die Energiepreise stagnieren. Zum Jahresende erwarte man, dass die Preise wegen der erhöhten Nachfrage in den kühleren Monaten wieder steigen werden.
Daher empfehle die Verwaltung, die Verträge jetzt kurzfristig auszuschreiben und sich die aktuell relativ niedrigen Energiepreise zu sichern. Man erwarte deutlich verbesserte Energiepreise als bisher.
Ein Angebot für einjährige Lieferverträge soll in beschränkter Ausschreibung von den Stadtwerken Müllheim, den Stadtwerken Staufen, den Stadtwerken Schönau und den Stadtwerken Waldkirch sowie von der ENBW und von Badenova eingeholt werden.
Mit der beschränkten Ausschreibung durch die Gemeinde befinde man sich in einer rechtlichen Grauzone, informierte der BM weiter. Deshalb wolle man sich künftig an Sammelausschreibungen beteiligen, die der Gemeindetag für die Gemeinden organisiere.
Allerdings könne Gottenheim erst für das Jahr 2027 an diesen Sammelausschreibungen teilnehmen, weshalb die Verwaltung für 2026 die Ausschreibung nochmals selbst vornehmen werde.