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19.11.2025 Patenschaften stärken Schulgemeinschaft

Viertklässler erleichtern den Schulanfängern den Start in der Schule

Der Start in der Schule ist für Kinder eine große Sache, ein neuer Lebensabschnitt mit vielen Unbekannten. Mitschüler, Lehrer, das Schulhaus, der Unterricht – den Erstklässlern fällt es nicht immer leicht, sich gleich von Anfang an zurechtzufinden.

Die neuen Erstklässler in der Gottenheimer Grundschule hatten es zum Schuljahresbeginn etwas einfacher: Ihnen standen ein oder zwei Paten aus der vierten Klasse zur Seite, halfen beim Start in der Schule.

Das Patenschaftsprojekt wurde zum neuen Schuljahr neu aufgelegt. Geleitet wird es von Schulsozialarbeiterin Ann-Kathrin Brings vom Christophorus Jugendwerk Oberrimsingen und den Klassenlehrerinnen der 1. und der 4. Klasse Julia Arnold und Anika Fuchs.

„Wir wollten ein Projekt machen, das jüngere und ältere Schülerinnen und Schüler verbindet, dass die Schulgemeinschaft stärkt“, so Ann-Kathrin Brings.

Gemeinsam mit Schulleiterin Judith Rempe und dem Lehrerteam wurde die Idee der Schulpaten entwickelt und in die Tat umgesetzt. Das erste Kennenlerntreffen fand schon vor den Sommerferien in der Turnhalle statt. Kooperationslehrerin Anika Fuchs und ihre Kollegin Julia Arnold hatten zuvor die Paten für die künftigen Erstklässler ausgewählt.

Die Viertklässler haten für ihre Patenkinder Papierblumen gebastelt. Im Spiel lernten sich die Kinder kennen. „Die Schulkinder waren Feuer und Flamme und freuten sich darauf, Paten zu sein“, so Brings.

Seit Beginn des Schuljahres im September fanden wöchentlich gemeinsame Aktivitäten statt, zum Beispiel eine Schulhausrallye, ein gemeinsames Frühstück, eine Vorleserunde und eine Malaktion, bei der die Paten mit ihren Erstklässlern ein gemeinsames Herbstbild gestalteten.

Die aktive Phase des Patenschaftsprojektes wurde mit einer kleinen Ehrung der Patinnen und Paten beendet. Bei der Abschlussrunde vor den Herbstferien gab es für alle Paten eine Urkunde als Dank für ihr Engagement.

„Von den Kindern, den Eltern, den Lehrerinnen habe ich nur positive Rückmeldungen bekommen“, freut sich Ann-Kathrin Brings über das erfolgreiche Projekt.

Die Kinder wurden mit einem kleinen Fragebogen nach ihrer Meinung gefragt. Wie fanden Sie es, Pate oder Patin zu sein, wie fanden sie es, einen Paten zu haben und wie kamen die gemeinsamen Aktionen an? „Richtig blöd fanden die Kinder eigentlich nichts“, so die Schulsozialarbeiterin.

„Die Viertklässler haben die Schulanfänger mit großem Engagement und Einfühlungsvermögen bei den Aktionen unterstützt. Alle Kinder hatten viel Spaß und waren mit Eifer dabei“, bewertet Julia Arnold, Klassenlehrerin der 4. Klasse, das Patenschaftsprojekt.

Auch Schulleiterin Judith Rempe freut sich über die Aktion. Sie betont: „Das Projekt der Klassen 1 und 4 ist ein voller Erfolg. Es stärkt unsere Schulgemeinschaft was man am Miteinander unsere Schülerinnen und Schüler erkennen kann. Die Kinder sind mit viel Freude dabei und zeigen großes Engagement. Wir freuen uns sehr, dass dieses Projekt gestartet wurde.“

Ann-Kathrin Brings beobachtet den Kontakt der Paten zu den Erstklässlern über die gemeinsamen Aktionen hinaus, etwa am Wandertag der Schule. „Einige Paten haben mit ihren Patenkindern gemeinsam auf dem Tunibergspielplatz getobt. Auch auf dem Schulhof gibt es immer wieder Kontakte, gemeinsames Spiel.“

Das Engagement der Paten gehe sicher weiter, ist sich die Schulsozialarbeiterin sicher, auch wenn gemeinsame Aktionen nicht mehr regelmäßig stattfinden.

Auch die Kinder sind von dem Projekt überzeugt. Den Patinnen Florentine und Emma berichten: „Es ging ganz schnell, dass wir uns angefreundet haben.“ Emma erzählt: „Schon bald haben wir uns gut verstanden, nur am ersten Tag war mein Patenkind noch etwas schüchtern.“ Sie hat immer noch viel Kontakt zu ihrem Patenkind, spielt manchmal in der Pause mit ihm. Auch bei einem Streit des Patenkindes konnte die Viertklässlerin schlichten. Die Urkunde zum Abschluss des Projektes fand sie „cool“ und beide Patinnen wollen weiterhin „ihr“ Patenkind im Auge behalten.

„Besonders toll fand ich das gemeinsame Frühstück und die Schulhausrallye“, so Valentin aus der 1. Klasse. Zainab hat vor allem die gemeinsame Malaktion gefallen. Ein Baum mit Herbstlaub und Nüssen ziert das Gemälde. Überhaupt haben ihr die gemeinsamen Aktivitäten viel Spaß gemacht und sie will weiterhin Kontakt zu ihrer Patin halten.

Für Schulsozialarbeiterin Ann-Kathrin Brings ist das Patenschaftsprojekt rundum positiv verlaufen.

Auch im kommenden Schuljahr will das Team der Grundschule wieder Patinnen und Erstklässler zusammenbringen.