10. 12. 2025 Schulhof wird umgestaltet
Kleine, Größere und Erwachsene sollen künftig den Schulhof nutzen
Er ist zubetoniert, ungünstig gestaltet, nicht mehr zeitgemäß: Deshalb wird seit längerer Zeit in der Gemeinde darüber nachgedacht, den Schulhof der Grundschule neu zu gestalten. Neben der Schule nutzt auch die Kernzeitbetreuung und die Kleinkindbetreuung Schatzinsel den Hof als Außengelände. Und es gibt weitere Interessen.
Im Zuge der Neuauflage des Landessanierungsprogramms (LSP) „Historische Ortsmitte“ soll nun der Schulhof, wie auch die Schulstraße, neugestaltet werden. Der Gemeinderat will durch eine Mehrfachbeauftragung möglichst viele Ideen von Planungsbüros erhalten, um die Neuanlage des Hofs sinnvoll und multifunktional zu gestalten und damit möglichst viele Wünsche und Interessen aufzunehmen.
Betreut wird die Schulhofneugestaltung, wie das komplette LSP in Gottenheim, von der KommunalKonzept Sanierungsgesellschaft mbH Freiburg. Deren Geschäftsführer Matthias Weber berichtete in der Gemeinderatssitzung am 27. November vom Stand der Dinge und erläuterte das weitere Vorgehen.
Schon zuvor hatte der Gemeinderat sich mehrheitlich für drei qualifizierte Landschaftsarchitekten ausgesprochen, die im Rahmen der Mehrfachbeauftragung mit einer Neukonzeption für den Schulhof beauftragt werden sollen.
Dies sind die AG FREIRAUM, Landschaftsarchitektur, Dipl. Ing. (FH) Andreas Böhringer, zudem freiraumKONZEPT mit der freien Landschaftsarchitektin Bettina Baier sowie das in Gottenheim bestens bekannte Büro Freiraum- und LandschaftsArchitektur von Ralf Wermuth.
Nun ging es darum das Leistungsbild und die Bewertungskriterien zu bestimmen, die den Planungsbüros für die Umgestaltung des Schulhofs an die Hand gegeben werden sollen.
Matthias Weber stellte eine Zusammenfassung des Leistungsbildes und der Bewertungskriterien vor, denen der Gemeinderat zustimmte.
Es gehe darum, die Aufenthaltsqualität auf dem Schulhof zu verbessern, Begegnungsbereiche zu schaffen und verschiedene Nutzergruppen anzusprechen, so Weber. Man wünsche sich innovative und nachhaltige Lösungsvorschläge.
Deshalb wurden am 15. Juli in einem Workshop mit den zukünftigen Nutzern Leitlinien für eine Umgestaltung vorgeschlagen, in die Aufgabenbeschreibung aufgenommen wurden.
Neben einer Analyse der Grundlagen und der Leistungsziele des Auftraggebers, also der Gemeinde, soll von den drei Büros ein Planungskonzepts unter Berücksichtigung topografischer, örtlicher und ökologischer Rahmenbedingungen und vegetationstechnischer Bedingungen erarbeitet werden.
Zudem ist eine Kostenschätzung Inhalt des Leistungsbildes wie auch ein grober Terminplan.
Man wünsche sich einen vielseitigen und inklusiven Außenbereich, der sowohl den Bedürfnissen des Schulbetriebs als auch der Ganztagsbetreuung, der Kleinkindbetreuung sowie Mehrgenerationen-Aspekte im Zuge des Neubaus in der Kaiserstuhlstraße genügen soll, so der Bürgermeister.
Geplant werden sollen unter anderem sichere und attraktive Spiel- und Lernbereiche, die Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten sowie die nachhaltige und barrierefreie Gestaltung des Geländes. Zudem soll ein separater Bereich für Ballspiele eingerichtet werden, ein Outdoor-Klassenzimmer und beschattete Plätze.
Weitere Wünsche sind ein Wasserspender sowie Nutzungsmöglichkeiten für die ältere Generation. Symbolisch soll die Eidechse als Natursymbol in die Gestaltung integriert werden.
Das Budget der Gemeinde beträgt rund 300.000 Euro. Die Umgestaltung ist für 2027 geplant, weil zunächst die Schulstraße neu geordnet werden soll. „Zwei Baustellen parallel in diesem sensiblen Bereich rund um die Schule können wir uns nicht vorstellen“, erklärte Bürgermeister Christian Riesterer den Zeitplan.
Die Mehrfachbeauftragung ist für Anfang 2026 geplant. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Bürgermeister Christian Riesterer soll über die eingereichten Planentwürfe der Büros beraten und eine Vorentscheidung treffen.
In der Jury sind die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte Anton Schlatter, Andrea Liebermann, Jonas Hunn, Kay Höfflin, Manuel Maucher (Mitglieder des Schulausschusses), Bauamtsleiter Andreas Schupp und als fachliche Beraterin Ane Nieschling, Freie Landschaftsarchitektin Dipl.-Ing. (FH) von freisign Landschaftsarchitektur PartGmbB.
Nach einer Vorberatung durch die Fachjury soll sich im Frühjahr eine breite Beteiligung der möglichen Nutzerinnen und Nutzer anschließen.